Das Wohnen in der Telli bietet weit mehr als schöne, helle Räume. Darum finden viele Mieter:innen hier ein langjähriges Zuhause – so auch die Familie Koller: Seit über 15 Jahren wohnen Piya und Stefan Koller in der architekturhistorisch bedeutsamen Überbauung. Hier fanden sie ihre erste gemeinsame Wohnung und hier sind ihre beiden Kinder zur Welt gekommen.  

Mit der grossen Sanierung der Gebäude wurde auch ihr lange gehegter Wunsch nach einer Attikawohnung mit viel Licht und grosser Terrasse erfüllt. «Gerade für Familien ist es hier ideal – Kindergarten, Schule oder ein Einkaufszentrum sind um die Ecke und der verkehrsfreie Park ist einzigartig», sagen die Eltern. Sie schätzen aber nicht nur die Wohnqualität: «Auch die Gemeinschaft hier ist ganz speziell und die Hilfsbereitschaft untereinander gross.»  

Impressionen vom Wohnalltag der Familie Koller vermitteln die nebenstehenden Bilder. Erfahren Sie noch mehr über das spezielle Telli-Wohnerlebnis in unseren Geschichten und Podcasts – und informieren Sie sich hier über das Angebot an frisch sanierten Wohnungen.

 

Frühmorgens vom Bett aus im Osten den Sonnenaufgang beobachten, am Abend beim Apéro auf dem Balkon zuschauen, wie die untergehende Sonne den Himmel mit ihrer leuchtenden Farbpalette überzieht: Die Ausblicke von den Wohnungen in den oberen Stockwerken sind atemberaubend und reichen über Wälder, Felder und Häuser bis an den Horizont im Westen oder Osten. Aber auch die Wohnungen weiter unten bieten Aussicht ins üppige Grün des Telliparks und viel Privatsphäre: Die nächsten Häuser liegen weit genug entfernt und die unmittelbaren Nachbar*innen haben keinen Einblick ins eigene Wohnzimmer oder auf den Balkon. Hier ein paar fotografische Impressionen von Aussichten, welche die frisch sanierten Telli-Wohnungen bieten.

In der Telli können sich die Kinder frei bewegen, ohne den Gefahren des Verkehrs ausgesetzt zu sein. Ob es in die Spielgruppe, den Kindergarten oder in die Schule geht: Bis zum Übertritt in die Oberstufe führen alle Wege durch den grünen Telli Park, wo es für die Kleinen und auch für die Grösseren viel zu entdecken gibt. Alle Informationen zum Schul- und Betreuungsangebot in der Telli und rundherum finden Sie hier aufgelistet:

Kindergarten und Primarschule

Im Pavillon gleich vor der Gebäudezeile Telli C, umgeben von der Naturlandschaft des Telliparks, ist der Kindergarten untergebracht. Bereits die Kleinsten können über die Fusswege durch den Park selbständig ihren Morgenspaziergang zum Kindsgi in Angriff nehmen. Auch das Primarschulhaus Telli befindet sich auf dem Areal – so verbringen die Tellikinder ihre Schulzeit gemeinsam mit ihren Gspänli aus der Nachbarschaft.

https://www.ksab.ch/kindergarten-und-primar/telli

Tagesstätte «Clubhaus Tell»

Im Clubhaus gleich neben der Minigolf-Anlage werden Kinder vor oder nach der Schule von Fachpersonen betreut. Sie können drinnen spielen, auf dem Spielplatz toben oder auf dem Fussballplatz Tore schiessen. 

https://veb-aargau.ch/clubhaus-telli/

Kita  

Für die kleinsten Tellianer*innen bietet die Kita Telli professionelle Betreuung – und eine spektakuläre Location: nämlich auf der Dachterrasse des Telli-Einkaufszentrums.

https://www.kita-kaenguru.ch/kita-telli

Trefflokal

Dieser Treffpunkt für Kinder von 5 bis 13 Jahren ist in die Telliüberbauung integriert und nachmittags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Hier gibt’s ein vielseitiges Angebot mit Bastelmaterial, Spielen, Töggelikasten oder Laptops für die Schulaufgaben sowie professionell betreute Freizeitaktivitäten.

https://gztelli.ch/trefflokal-2-2/

In welcher Wohnsiedlung fahren Sie mit dem Einkaufswägeli direkt vor Ihren Kühlschrank? Das gibt es nur in der Telli!

Das Telliquartier hat viel zu bieten – darunter einen ganz speziellen Komfort: Hier können die Bewohner*innen nach ihren Besorgungen im Tellizentrum den gefüllten Einkaufswagen kurzerhand mit nach Hause nehmen. Sie spazieren bequem über die Spazierwege, die sich durch den Tellipark schlängeln, und weiter in die Passerelle bis vor ihre Haustüre. Dort nehmen sie den Lift, fahren mit dem Wägeli bis in ihr Stockwerk hoch und stossen es direkt in ihre Wohnung.

Diese Annehmlichkeit ist in der Telli nicht nur Kult, sondern auch eine Art Gewohnheitsrecht, die sich als Telli-Service etabliert hat: Regelmässig fahren Coop-Angestellte die leeren Einkaufswagen, welche die Tellianer*innen vor ihrer Haustüre deponieren, in langen Kolonnen wieder zurück ins Einkaufszentrum. Und bei der Planung der energetischen Sanierung von Telli B und C hat man extra darauf geachtet, dass die neuen Lifte und Wohnungstüren weiterhin Wägeli-kompatibel sind. So können die Bewohner*innen auch in den sanierten Telligebäuden ihre Einkäufe bequem bis vor den Kühlschrank rollen.

 

In der Telli aufzuwachsen, heisst Platz haben, um sich auszutoben. Auch Teenagern bieten der riesige Park und die Nähe zu allem, was das jugendliche Herz begehrt, viel Freiraum.

 

Im Telli-Quartier können Kinder mit ihren besten Freunden zusammen gross werden: Schon kleine Kinder bewegen sich im verkehrsfreien Park frei, später gehen sie zusammen zur Schule oder in den Kindertreff. Auch für Jugendliche gibt es im weitläufigen Park und an verschiedenen Quartiertreffpunkten viele Möglichkeiten, um sich sportlich zu bewegen, zu chillen, unter sich zu sein – und den Lebensradius Schritt für Schritt auszuweiten. Hier ein paar beliebte Treffpunkte der Telli-Jugend:

 

Tellipark: Die Auenlandschaft der Aare, die vielen lauschigen Plätzchen und die Parkbänke sind ideale Treffpunkte an lauen Sommerabenden.

Gemeinschaftszentrum und Einkaufszentrum: Hier gibt es Schutz vor Regen und Kälte, aber auch Steckdosen, um die Handys aufzuladen und alles für die Zwischenverpflegung.

Minigolf Telli Aarau: Praktisch vor der Haustüre trifft man sich mit Kolleg*innen nach der Schule oder am Wochenende auf eine Runde Minigolf.

Skate- & Sportcenter Rolling Rock: Nur ein paar Minuten zu Fuss entfernt liegt diese Halle, in der es neben der Skate-Anlage auch eine Kletter- und Boulderwand, Parkour, Stand up Paddeling und coole Shops für Streetwear oder Trendsportzubehör gibt.

KIFF: Seit 1991 gibt es hier «Kultur in der Futterfabrik» (KIFF) – die Zwischennutzung gleich gegenüber von der Telli-Überbauung ist zur Institution geworden und aus dem Aarauer Kulturleben nicht mehr wegzudenken: Junge (und ältere) Erwachsene treffen sich im KIFF zu Konzerten, Plattentaufen, Partynächten oder am Kantiball. Konzerte können ab 16 Jahren selbständig besucht werden, bei den Partys gibt es je nach Anlass unterschiedliche Altersbeschränkungen.

Altstadt: Für ältere Jugendliche und mehr Abstand vom Zuhause liegt die schöne Aarauer Altstadt mit ihren Bars und Kulturlokalen nur einen rund 20-minütigen Spaziergang entfernt.

In der Telli sind Haustiere willkommen. Wer aber lieber Tiere in der freien Natur beobachtet, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Denn in der Telli sagen sich nicht nur Fuchs und Hase gute Nacht. Das Gebiet in und um die Aarauer Wohnsiedlung ist Lebensraum für eine bemerkenswerte Artenvielfalt. Begünstigend für die Tierwelt wirken sich das grosse Waldgebiet und die nahe gelegenen Gewässer aus. Wer also in der Telli wohnt, kann diese naturnahen Vorzüge aus nächster Nähe erleben.

Am Sengelbach beispielsweise ist schon seit Jahren der geschützte Biber als Nachbar «eingemietet». Er vergrössert seinen Bau immer wieder oder ist mit der Neuanlegung beschäftigt, wenn sein Staudamm wegen der Hochwassergefahr in regelmässigen Abständen entfernt werden muss. Das flotte Treiben der Familie Biber kann in der Dämmerung sowie vermehrt tagsüber beobachtet werden.

Auch Rehe, Füchse, Wildschweine, Dachse und Igel zählen zu den Zaungästen, die zwischen Hecken und hohem Gras erhascht werden können, so erzählt Peter Jean-Richard, Vorstandsmitglied des Aarauer Bachvereins. Er ist im Telli-Quartier aufgewachsen und beobachtet die Entwicklungen der lokalen Fauna und Flora über viele Jahre auch als Anwohner in nächster Nachbarschaft. Selbst die Zwergfledermaus schwirrt im Telli-Park zwischen den Wohnzeilen umher.

Die Vogelschar in der Telli ist mit Amsel, Drossel, Fink und Star präsent. Aber auch der scheue Pirol leuchtet mit seinem gelben Federkleid von den Baumkronen an den dichten Randflächen des Telliwäldlis. Wer seinen Pfiff kennt, ein geflötetes «Didlioh», kann in einen amüsanten Dialog mit dem amselgrossen Singvogel treten. Die Pirol-Weibchen sind in der Färbung gelblichgrün resp. hellgrau. Hin und wieder ist der Ruf des Waldkauzes im Telli-Areal zu hören. Am ehesten im Herbst und Winter, denn dann ist Balzzeit und Partnerwahl. Der Eisvogel ist als gewiefter Fischer an der Aare anzutreffen. Tief über dem Wasser fliegend, taucht er für eine Beute sekundenschnell sein blau-oranges Kleid ins feuchte Nass. Dort finden sich übrigens nebst heimischen Flusskrebsen auch welche aus Übersee.

Am Weiher können verschiedenste Insekten, Libellen und Amphibien gesichtet werden. Molche bewegen sich hier durch das flache Wasser sowie Frösche und früher auch Gelbbauchunken. Zahlreiche Entenarten sind nicht nur am Wasser anzutreffen, sie brüten oft und gerne auf den lokalen Dachgärten.

Mit der energetischen Sanierung mussten viele Bäume gefällt werden. Die geplante Park-Erneuerung sieht die Aufforstung mit neuen einheimischen Hochstämmern vor. Dies soll den Charakter des Parks stärken. Die Telli-Bewohner*innen erblicken künftig noch mehr Ahorn, Pappeln, Linden, Eichen und Ziehkirschen vor ihren Fenstern.

In der Telli und in ihrer Nähe gibt es diverse Bade- und Schwimmmöglichkeiten für alle Wasserraten: Einerseits ist da die Aare gleich hinter der Telli-Oase, andererseits hat es tolle Hallen- und Freibäder in der Nähe.

Sportanlage Telli Aarau

Keine 500 Meter vom Telli-Park ist die Sportanlage mit grossem Hallenbad. Von Ende Sommer bis anfangs Sommer ist das Bad unter der Woche immer geöffnet, es lohnt sich deshalb, gleich ein 12er-Abonnement zu lösen. Für Leute, die noch nicht so schwimmsicher sind, gibt es Kurse, die sich an jung und alt richten.

https://www.sportanlage-telli-aarau.ch

Freibad Schachen

Im Freibad Schachen kommen bestimmt alle Wasserratten und sogar die Landratten auf ihre Kosten: Es gibt ein 50 Meter langes Schwimmbecken, eine Beachsocceranlage mit Beachvolleyballfeldern, ein Kinderplanschbecken, eine lange Wasserrutschi, eine Badi-Bibliothek und ein Restaurant mit Sonnenterasse und natürlich den Kiosk mit Schleckzeug.

https://www.freibadschachen.ch

 Biobadi Biberstein

Die Biobadi auf der gegenüberliegenden Seite der Aare ist ein Paradies für Naturliebhaber*innen. Das Schwimmbecken ist der erste Schwimmteich in der Schweiz. Das Wasser wird stetig in einem Öko-Kreislauf aufbereitet und mit Kies gefiltert. In der Parkanlage gibt es neben einem gemütlichen Bistro auch einen Ping-Pong-Tisch, Fussball-Goals und Volleyballnetze.

https://www.badi-info.ch/a/biberstein.html

Die Aare

Wer am liebsten seine Zehenspitzen in der freien Natur ins kühle Nass hält, hat dazu sehr viele Möglichkeiten – und zwar nur einen Katzensprung von der Telli entfernt. Dort verläuft nämlich der Aareweg der Aare entlang, welcher viele lauschige Plätzchen bietet für ein Picknick im Schatten mit Aussicht auf das fliessende Wasser.

In der Telli einem Hobby nachgehen, ist leicht gemacht. Das Gemeinschaftszentrum Telli, der Tellipark und die zukünftige Telli-Oase bieten sehr viel Angebot und Platz, um den Leidenschaften nachzugehen. Sei dies beim Joggen, beim Mithelfen in der Nachbarschaft oder beim gemütlichen Besuch einer Lesung.

Lottonachmittag, Hirnjogging und gemeinsame Essen

Im Stübli des GZ Telli treffen sich die Leute aus dem Telli-Quartier zum Kaffeetrinken. Es finden regelmässig Veranstaltungen wie z.B. Lottonachmittage, Hirnjogging oder Vorträge statt.

Minigolf

Wer hat schon das eigene Minigolf-Areal im Quartier? Die Telli! Nebst den allgemeinen Öffnungszeiten gibt es organisierte Minigolfturniere oder z.B. explizit Minigolfspielen für Senior*innen.

Pflanzen giessen oder Kinderbetreuung?

Die Nachbarschaftshilfe wird vom GZ organisiert. Bei einer so grossen Siedlung wie der Telli, gibt es viel Möglichkeiten, andere zu unterstützen oder Angebote anzunehmen. Zum Beispiel hilft sicher jemand beim Lösen von Computerproblemen, kann jemand Kinderbetreuung übernehmen oder die Pflanzen giessen, wenn Sie in den Ferien sind.

Telli-Tomaten

Die Telli ist beim ProSpecieRara-Projekt «Stadttomaten» ganz vorne mit dabei. Ziel ist es, den Anbau von seltenen oder raren Tomatensorten zu fördern. Bewohner*innen der Telli haben bereits sehr viele Tomaten angebaut und das GZ bietet die Tomatensprechstunde an, falls jemand Unterstützung braucht beim Anbau oder der Pflege.

Telli-Sommerbeiz

Während zwei Häuserblöcke saniert werden, entstand die Telli-Sommerbeiz als Zwischennutzung beim ehemaligen Kleintierzoo. Mit Feuerschale, Sandkasten und Ping-Pong-Tisch bietet der Ort für alle etwas. Das Programm der Sommerbeiz 2021 lud mit Konzerten und Lesungen zu kulturellen Besuchen ein.

«Die Telli war ein Pionierprojekt – einzigartig in seiner Art und sehr innovativ.»

Felix Fuchs war von 1989 bis 2015 Stadtbaumeister von Aarau. Er hat viel zur heutigen hohen Lebensqualität der Stadt beigetragen – und der Telli zu ihrem ursprünglichen Umfang verholfen.

 

Felix Fuchs, als Sie 1989 die Stelle als Stadtbaumeister angetreten haben, standen drei der vier Telli-Blöcke…

«Ich erinnere mich gut daran – der Bau des vierten Telli-Blocks war mein allererstes Geschäft als Stadtbaumeister. Man überlegte sich, den geplanten vierten Block nicht mehr zu bauen. Damals galten Hochhäuser als unattraktiv – die Menschen wollten lieber näher am Boden wohnen – in Bauten mit zwei oder drei Erdgeschossen. Ich habe dringend von einer Änderung des Projekts abgeraten.»

Warum?

«Es wäre eine Sünde gewesen, das sehr gute Konzept des Städtebauers Hans Marti zu ändern. Schliesslich ist es ein wegweisendes Projekt, nicht nur für die Stadt Aarau, sondern für die ganze Schweiz.»

Was macht die Telli so einzigartig?

«Es war ein innovatives Projekt – damals wie heute. Bei der Planung der Siedlung war der Freiraum mitbestimmend, zum Beispiel die Aussenräume, die Wegverbindungen und der Anschluss des Quartiers an seine Umgebung. Die Gebäude wurden darauf ausgerichtet. Diese Herangehensweise garantiert eine hohe Lebensqualität für die Bewohner*innen. Vor allem dieser riesige Park, der in die Auenlandschaft der Aare ausgreift, galt damals als etwas Einzigartiges. Genauso wie das Gemeinschaftszentrum, das bis heute eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben der Siedlung spielt. Und welche Siedlung hatte damals schon eine eigene Minigolfanlage oder einen Kleintierzoo?»

In der Telli wurden über 1000 Wohnungen für rund 3000 Menschen in weniger als zehn Jahren gebaut. Hat das Aarau verändert?

«Nicht wirklich. Die Telli erfüllte den Anspruch, guten Wohnraum zu vernünftigen Preisen für sehr viele Menschen zu schaffen. In ihrer Funktion und auch in ihrer Form ist sie eine Einzelgängerin geblieben. Auch weil der Bau der Telli in der damaligen Zeit eine mutige Entscheidung war. Mitte der 1970er Jahre war die Ölkrise in vollem Gange, weltweit stockte die Wirtschaft und niemand wusste, wie sich die Lage entwickeln würde.»

 Da, wo die Telli heute steht, hätte ja mal ein Hafen entstehen sollen.

«Ja, das war eine verrückte Geschichte! Die Aare Schifffahrtsgesellschaft träumte 1913 von einer transhelvetischen Wasserstrasse, die Basel mit Biel über den Wasserweg verbunden hätte. Wo heute die Telli steht, war eine Hafenanlage geplant. Die Idee wurde später verworfen. Dabei hatten kühne Ideen an der Aare durchaus Tradition: 1891 hatten die Jura-Cement-Fabriken eine Seilbahn gebaut, die den Beton von ihrem Werk an der Aare zur Verladestation am Güterbahnhof im Torfeld transportierte.»

«Die Menschen in der Telli wissen: Wir sind da und wir kümmern uns»

Für uns Hauswarte hat die Telli-Sanierung gar nicht so viele Veränderungen mit sich gebracht. Klar, wir müssen im Sommer keine Rasen mähen und keine Sträucher schneiden. Aber sonst wir sind wir weiterhin einfach für alle Mieter*innen da. Fast rund um die Uhr. Steffen ist der Frühaufsteher und oft ab 7 Uhr morgens vor Ort. Ich beginne etwas später, mache dafür etwas länger gegen Abend. Wir kennen einen Grossteil der Menschen in der Telli. Manche sehen oder hören wir mehr, andere fast nie. Das macht die Telli eben aus: Es gibt so viele Menschen hier und die Leute können sich aussuchen, wen sie sehen möchten und wen nicht. In der Telli leben alle zusammen – und doch jede*r für sich. Bei der Sanierung helfen wir mit, wo es nötig ist. Für manche Bauarbeiter ist es ungewohnt, auf einer Baustelle zu arbeiten, die gleichzeitig Lebensraum ist für Andere. Da schauen wir, dass keine Türen offenbleiben und es möglichst keine Hindernisse gibt für die Mieter*innen. Wir sind da – für die Wohnungsabnahmen, um kleine Reparaturen vorzunehmen, Handwerker zu organisieren, nachzuschauen, warum der Geschirrspüler spinnt und so weiter. Da gibt es auch Zeit für einen Schwatz. Wir hören viele Sorgen der Leute und nehmen uns gerne einen Moment für sie. Dass es uns Hauswarte gibt, ist ein Vorteil für die Mieter*innen. Sie wissen, wir sind da, wir kümmern uns und sie können sich jederzeit bei uns melden. Das gibt – gerade älteren Menschen – ein Gefühl von Sicherheit. Die Tellianer*innen, die schon länger hier wohnen, haben gute Kontakte untereinander. Zum Beispiel die «Hündeler» oder jene, die sich die Zeitung bringen. Wenn jemand zwei Tage nicht gesichtet wird, dann wird nachgefragt – das finden wir, ist gute Nachbarschaft.

Daniel Kieser (unten) und Steffen Möller (oben), Hauswarte Telli B und C